Mein pädagogisches Konzept basiert auf den 5 Säulen der Gesundheitslehre nach Sebastian Kneipp.
Die 5 Säulen sind:
Alltagsintegrierte Sprachbildung
Lebensordnung
Kräuter- und Heilpflanzen
Gesunde Ernährung
Wasseranwendungen
Bewegungsförderung
Ein spannendes Element, welches eigentlich jeden Menschen fasziniert und gerade in den ersten Lebensjahren ist der Organismus des Kindes besonders empfänglich für gesundheitsfördernde Maßnahmen. Während der Erkältungszeit machen wir vermehrt
Wechselfußbäder. Der Reiz zwischen warm und kalt belebt den Körper und kann auf Dauer zu schnellerer Genesung führen.
Viele Bewegungselemente füllen den Tagesablauf. Den Körper spüren und Anreize für neue Erfahrungen geben.
Barfußtraining ist einer der Bereiche auf den ich großen Wert lege.
Neben speziell auf die sensomotorische Wahrnehmung gehört die Psychomotorik zu einem weiteren wichtigen Aspekt der Bewegungsschulung wie z.B. die
Körpererfahrungen: Wahrnehmung des Körpers
Materialerfahrung: Unterschiedliche Eigenschaften kennenlernen und auseinandersetzen.
Sozialerfahrung: Zusammen sind wir stark
Das Ernährungsverhalten und das
Geschmacksempfinden entwickelt sich im
Kindesalter, daher brauchen wir alle eine abwechslungsreiche vollwertige Ernährung. Doch Essen kann mehr
Essen macht Freude
regt die Sinne an
schafft Gemeinschaft und Kommunikation
strukturiert den Tag
Wir verarbeiten zusammen frisch geerntes Gemüse aus dem Garten oder vom Markt. Wir backen zum Teil unser Brot aus selbstgemahlenen Mehl aus einer Getreidemühle oder essen zum Frühstück Müsli aus selbstgemachten Haferflocken mit frischem Obst.
Hektik, kurzfristig ungeplante Situationen und einen ungeordneten Tagesablauf bedeuten Stress für unseren Körper.
Der natürliche Ausgleich dazu ist die Entspannung.
Wer es lernt sich zu entspannen, dem Körper Ruhe zu gönnen ihm mit allen Sinnen wahrzunehmen der besteht auch die größten Herausforderungen.
Entspannung lernen durch Wohlfühlmassagen, Fantasiereisen, Balancemöglichkeiten oder z.B. Musik.
Alle Elemente der Kneipp-Lehre unterstützen das Erlernen von Entspannung. Beim Kräutersammeln im Garten, dem Taulaufen, der Wasseranwendungen oder bei der Ernährung.
All dieses trägt dazu bei den eigenen Körper kennenzulernen.
Kräuter /Heilpflanzen
Kinder haben einen besonderen Geruchssinn.
Wir machen Kräuterkissen, trinken Tee oder stellen selber einen Balsam her.
Kräuter und Heilpflanzen erleben mit allen Sinnen:
sehen, hören, riechen, fühlen, schmecken
Sprachentwicklung wahrnehmen, begleiten und unterstützen.
Sprache und Kommunikation sind Schlüsselqualifikationen und ermöglichen uns am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, daher braucht es ein besonderes Maß an Aufmerksamkeit auf dieses besondere Bildungselement.
Sebastian Kneipp lebte von (1821-1897)
Er ist als „Wasserdoktor von Wörishofen“ bekannt und entwickelte die Lehre von der ganzheitlich orientierten gesunden Lebensweise und ein komplexes Naturheilverfahren.
Sein Name ist heute immer noch ein Begriff.
1821:
Geburtstag Sebastian Kneipps als Sohn einer armen Weberfamilie. Sein größter Wunsch war es Priester zu werden.
1842:
Er fand Hilfe bei Kaplan Matthias Merkle.
1848:
Begann sein Theologiestudium. In dieser Zeit erkrankte er an Tuberkulose. Ärzte gaben ihn auf. Er stieß auf das Buch von Johann Siegemund Hahn. Es handelte von der Anwendung des Wassers bei Krankheiten.November
1849:
Er begann mit kalten Tauchbädern in der Donau, die er über die Wintermonate mehrmals wöchentlich durchführte. Zunächst stellte er keine Veränderungen fest. Erst nach längerem Anwenden der Bäder beobachtete er, wie sich sein Gesundheitszustand nach und nach verbesserte, bis er vollends gesund wurde.
1852:
Nach seinem Abschluss des Studiums wurde Kneipp in Augsburg zum Priester geweiht. Auch während seiner Tätigkeit als Kaplan propagierte er die Wasseranwendungen.
1881:
Sebastian Kneipp wurde Ortspfarrer in Wörishofen. Gleichzeitig entwickelte er das Naturheilverfahren weiter und heilte erfolgreich Patienten mit Wasser- und Kräuteranwendungen. Er geriet desöfteren in Konflikten mit dem Gesetz wegen Kurpfuscherei, da er kein ausgebildeter Arzt war.
1886:
Sein Buch „Meine Wasserkur“ erschien
1889:Es folgte das Buch „So sollt ihr leben“
1897:
Sebastian Kneipp starb nach mehrwöchiger Krankheit an einem Tumor im Bauchraum.*Aus dem Heft Sebastian-Kneipp-Akademie für Gesundheitsbildung
*Aus dem Heft Sebastian-Kneipp-Akademie für Gesundheitsbildung
Zu Beginn meiner Kindertagespflegetätigkeit kannte ich Kneipp nur durch Wasseranwendungen und war mir auch nicht bewusst, das es viele Kneipp zertifizierte Kindertageseinrichtungen gibt. Ich beschäftigte mich privat mit kleinem Gemüseanbau, mag sportliche Aktivitäten und einen strukturierten Tagesablauf.
Also nutzte ich schon unbewusst 4 der 5 Säulen Kneipps!
Eine Mutter eines Tageskindes brachte mich auf die Idee sich mal mit Kneipp zu beschäftigen und nachdem ich mich eingelesen habe war ich dafür Feuer und Flamme. Ich wollte genau das für mein Konzept der Kindertagespflege und begann im Herbst 2015 mit meiner Fortbildung zum Gesundheitsreferent für Kinder.
Es macht mir unglaublich viel Spaß und ich habe meine Kindertagespflege speziell danach ausgebaut mit einem kleinen Wasserbecken im Badezimmer, im Garten einen Barfußweg, sowie viele Bewegungselemente im Spielzimmer drinnen sowie draußen im Garten.
Auch die Corona-Pandemie die uns allen und besonders den Kindern viel abverlangt hatte, gesellschaftlich aber auch gesundheitlich, hat mir meine tiefgründige Arbeit nach Sebastian Kneipp bestätigt. Sich mit Vorsorge zu beschäftigen ist besser als eine langwierige Nachsorge. Der Körper reagiert und regeneriert sich schneller und besser und das Beste dabei ist, die Kinder haben richtig viel Freude daran.
Allein natürlich die Wasseranwendungen, aber auch Struktur und Teilnahme bringt eine unglaubliche Bereicherung für die Kids mit an denen sie wachsen.
Vielleicht können ihre Kinder ihnen bald noch Anregungen zur Gesundheitsvorsorge nahebringen.
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